Grandioser „Gulliver“ zu Besuch in der Nievenheimer Salvatorschule

Sport oder Theater? Ein paar Drittklässler murrten ein bisschen, als jüngst die Sportstunde zugunsten eines Theaterstücks ausfallen sollte. Am Ende fanden sie es aber „geil“. Das lag allein an dem famosen Schauspieler Markus Wilharm, der für die zweiten und dritten Schuljahre der Salvatorschule „Gullivers Reisen“ im Gepäck hatte. Er nahm die Kinder mit zu vier Abenteuern seines Ururururur-Opas, dem reiselustigen Schiffsarzt Lemuel Gulliver. Mit viel Witz und Temperament – mal laut, mal leise – interpretierte Markus Wilharm das berühmte satirische Buch des Dubliners Jonathan Swift und verriet den Kids „was wirklich passierte“.

Seine Bühne war der Klassenraum, den er inklusive Tafel, Tischen und Stühlen raumgreifend bespielte – sehr zur Freude der gebannten Zuschauer. Eine grandiose One-Man-Show zusammen mit etlichen kleinen Figürchen und Handpuppen, denen Wilharm stimmgewaltig Leben einhauchte. Bühnenbild? Nicht nötig: Ein paar alte Schachteln und Dosen wurden zum Kaiserreich Lilliput. Ins Land der Houynhnms, wo kluge Pferde leben und Yahoos, die übrigens der berühmten Suchmaschine ihren Namen gaben, reiste man per Schattentheater vom Overheadprojektor.

Den besonderen Charme dieser außergewöhnlichen Schulstunde, die die Schülerbücherei organisiert hatte, machte aus, dass die Fantasie der Kinder gefordert war. Schade, dass das Spektakel nach 45 Minuten zu Ende war, meinten auch die begeisterten Kids, die ihre Sportstunde längst vergessen hatten und lautstark „Zugabe“ forderten.

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